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Deadman

29. April 2012, Jubez, Karlsruhe

No Firearms Please – We‘re Deadmen!

Es regnet. Und wie! Heute bin ich der Fahrer. Was das heißt? Zwei Bier zu Beginn der Show, mehr ist nicht drin, wenn man seinen Lappen behalten will, wie soll da Südstaaten-Country-Soul-Jam-Rock-Feeling aufkommen? Vor Monatsfrist haben Florian und ich den Austin-Sechser im Dogwoods live für viel zu knappe 25 Minuten erleben dürfen. Bestes Wetter, geneigtes Publikum, Shiner-Bock und eine blendend aufgelegte Band, die von Hand die Hammond auf die Bühne karrte. Anwesende wissen, was ich meine. Deadman sind jetzt zum zweiten Mal in ol‘ Germany, in kompletter Bandbesetzung, vor einigen Monaten hat es, aus welchen Gründen auch immer, nur für die drei Gitarristen (Steven Collins, Kevin McCollough und Jacob Hildebrand) gereicht. Da ist unsere Erwartungshaltung, (Florian II a.k.a.: der Kleine, ist ebenfalls an Bord) recht groß. Ausverkauft ist der Laden trotz Edgars Befürchtungen nicht, ca. ein Drittel der Anwesenden kommen aus dem engeren Blue-Rose-Circle.

Im ersten Teil weht uns ein nicht allzu kräftiges Südstaatenlüftchen entgegen. Die Hammond von Matthew Mollica wurde logischerweise durch ein Keyboard ersetzt, das in der Ecke verwaiste Piano aber temporär in die Show mit einbezogen. Phänomenal wie gekonnt sechs Instrumente den gemeinsamen Nenner finden, auch wenn zu Beginn der Funke noch nicht so recht springen will. Eventuell mussten sich Deadman an diesem Abend erst eingrooven, so überraschend „Van Diemen‘s Land“ war, so schwach war leider auch z.B. „Gilead“. Pause.

Was dann passierte, ist schwer zu erklären. Ein eruptiver zweiter Set, Gitarrenfeuerwerke, eine sich gegenseitig antreibende Band, der Groove sitzt perfekt, die spielen sich in Trance und bilden die musikalische Quersumme aus „Van The Man“, etwas „The Band“ (wesentlich mehr Druck) mit der Jam-/Southern-/Soul -Attitüde von Little Feat. Einziger Ausreißer ist das Tex-Mex Rührstückchen „Adios Mi Corazon“. „When The Music Is Not Forgotten“ da möchte man zustimmen, beschließt einen denkwürdigen zweiten Teil, der völlig verschwitzte Steven Collins kehrt solo für „Emperor‘s New Clothes“ zurück um dann mit „Mankind“ auch von Florian & Floroian die Rock´n´Roll-Absolution für diesen Abend zu erhalten. Was für ‘ne Band – die „feuern aus allen Rohren“!

Alle Konzertbilder mit freundlicher Genehmigung von Gudi Bodenstein
Setlist Teil 1:
• If I Lay Down In The River
• This Old World‘s Not Gonna Change
• Oh Delilah
• Brother John
• Van Diemen‘s Land (U2)
• Till The Morning Comes
• Gilead
• Funny How
• I‘m Not Who You Think I Am
• Down By The Winedale
Pause (Whiskey-Doping)
Setlist Teil 2:
• Please Don‘t Do That To Me
• Rough God Goes Riding (Van Morrison)
• Emperor‘s New Clothes Adios Mi Corazon
• Ain‘t No Music
• Take Up Your Mat And Walk
• Absalom Absalom
• Kingdom
• When The Music Is Not Forgotten
Encore:
• Emperor‘s New Clothes
• Mankind
Empfehlungen:
• Live At The Saxon Pub
• Take Up Your Mat and Walk

Gunther Böhm

 

 

 

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